Eingewöhnungsphase

Der Eintritt in die erste Kinderbetreuungseinrichtung ist eine besonders sensible Phase und beginnt sowohl für das Kind als auch für die Eltern mit dem Loslassen. Dieser Prozess erfordert Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen für alle Beteiligten.

In den ersten Tagen ist die Anwesenheit einer vertrauten Bezugsperson des Kindes erwünscht. So bietet sich für die Eltern und die Kinder aber auch für die Pädagogin die Möglichkeit, einander gut kennen zu lernen und mit der neuen Situation umzugehen. Das Kind soll sich in aller Ruhe an die neue Umgebung, an die neuen Kinder und auch an den neuen Tagesablauf gewöhnen. Jedes Kind hat in dieser Zeit sein eigenes Tempo und seinen persönlichen Entwicklungsstand. Genau dort wird das Kind von uns abgeholt und es wird ihm zuallererst das Gefühl von Geborgenheit, Wohlbefinden und Angenommensein vermittelt. Deshalb wird die tatsächliche Eingewöhnungszeit in Absprache mit den Eltern für jedes Kind individuell angepasst.


Grundsätzlich erfolgt die Eingewöhnungsphase in vier Schritten:


  1. In den ersten Tagen ist es erwünscht, dass die Bezugsperson mit anwesend ist. Sie übernimmt Spielsituationen, Wickeln, Füttern, Anziehen, … Die Pädagogin hält sich zunächst im Hintergrund, somit kann das Kind in aller Ruhe mit der Bezugsperson die Gruppe, die Pädagogin, die Betreuer, die Umgebung und den Ablauf kennen lernen. Wichtige Spielsachen, Kuscheltiere, Schnuller, … helfen dem Kind, sich rascher einzufinden. Diese Zeit wird am Nachmittag stattfinden.
  2. Je nach den Bedürfnissen des Kindes stimmt die Pädagogin mit den Bezugspersonen ab, wann die erste Trennung stattfindet. Hier verabschiedet sich diese für einen kurzen Zeitraum und die Pädagogin bindet das Kind in das Geschehen in der Gruppe mit ein. Das Kind wird beobachtet, wie es die erste Trennung verarbeitet und die Pädagogin bespricht dann individuell mit den Eltern die nächsten Schritte.
  3. Der Zeitraum, in dem das Kind allein in der Gruppe bleibt, vergrößert sich zunehmend. Persönliche Gegenstände können weiterhin mitgebracht werden. Die Bezugsperson ist aber jederzeit erreichbar.
  4. Wenn das Kind die Pädagogin akzeptiert hat, sich trösten und beruhigen lässt, seinen Platz in der Gruppe und im Rhythmus des Tagesablaufes gefunden hat, gilt die Eingewöhnungsphase als erfolgreich abgeschlossen. Die persönlichen Gegenstände werden, wenn vom Kind gewünscht, weiterhin mitgebracht.